Zanderbesatz


Warum? Wie? Wann?

Was viele nicht wissen: in den meisten Gewässern laichen Zander fast

jedes Jahr ab - aber:  die Larven und die Brut können meist nicht überleben.

 

Warum?

Zanderlarven sind nach dem Schlupf aus dem Ei  nur 4 – 5 mm lang und sehr lichtempfindlich; bei der ersten Nahrungssuche sind die Tierchen ca. 5,5 cm lang.

        

Zanderbrut sieht in der ersten Zeit nur 1cm weit!

Damit die Brütlinge überhaupt die Nahrung – also das Plankton - im Wasser finden braucht es 100 – 200 Rädertierchen oder Nauplien in einer Größe von 0,05-0,1mm pro Liter See- oder Teichwasser; dies bedeutet eine sehr hohe Nahrungsdichte die im Allgemeinen in freien Gewässern so nicht anzutreffen ist.

Bereits am 3. Fresstag braucht ein Brütling 150 Futtertiere pro Tag – auch das wird meist nicht erreicht.

 

Schon ein halber Tag ohne Nahrung  führt aber zum Hungertod !

 

Diese Zusammenhänge sind der Hauptgrund, weshalb bei nachlassender Gewässertrophie ( weniger verfügbare Nährstoffe) oder in Gewässern mit wenig Nährstoffen ( z.B. Baggerseen mit Kiesgewinnung) der Besatz mit Laichzandern nicht hilft, den Zanderbestand zu stabilisieren.

 

Die beste Alternative im Frühjahr sind daher Zander mit 3-5 cm.

                       =  sie ernähren sich von Plankton und Weissfischbrut

                       =  auch die Brut von Brachsen, Güstern und Giebeln

                           ist ideal, da diese noch nicht hochrückig ist

                       =  zur Nahrung gehört auch die Brut von Barschen und

                            Sonnenbarschen

 

Wann soll die Brut besetzt werden?

Im Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juli bestimmt der Gewässerwart anhand

der genauen Beobachtung der Weissfischbrutbestände den Besatzzeitpunkt -

nicht der Lieferant!

 

Wie soll die Zanderbrut besetzt werden?

Die Zanderbrütlinge werden großflächig in die Weissfischbrutbestände

verteilt.

 

Im Herbst stehen größere Zander als Besatzfische zur Verfügung.

Da der Zander einen wesentlich kleineren Schlund hat als der Hecht, spielt

die Futterfischgröße eine herausragende Rolle.

Bei Ihrer Auswahl der Größe der Besatzzander vergewissern Sie Sich ,

ob im Besatzgewässer Futterfische  mit höchstens einem Drittel der

Zanderlänge vorhanden sind.

 

Beispiel:

Zander mit 12-15 cm  benötigen Weissfische mit max. 4 – 5 cm.

Zander mit 20-25 cm benötigen Weissfische mit max. 7 – 8 cm .